4. Skitour am 11. Februar 2023 von Hochfügen auf den Kleinen Gilfert (2388 m)
4. Skitour am Samstag, 11. Februar 2023
von Hochfügen auf den Kleinen Gilfert (2.388 m)
Wegen Tunnelstau und stockendem Verkehr erreichten wir mit ca. 20 Minuten Verspätung den PP Hochfügen. Diesen Berg hatten wir vor 3 Jahren vom Roßkopf (2.576 m) aus bereits bewundert. Wie beim letzten Mal marschierte die „internationale“ Gruppe (3 Bayer + 3 Salzburger) locker durch das ca. 3 km lange flache Finsingbachtal. Als wir uns der Pfundsalm Mittelleger näherten, müssten wir eigentlich scharf rechts abzweigen, um auf die Aufstiegsroute auf dem Forstweg bis zum Pfundsjoch zu gelangen. Aufgrund der unzähligen abgefahrenen Skispuren und der schlechten Sicht durch bewölktes Wetter konnten wir die Aufstiegsspur nicht finden. So mussten wir irgendwie eine Spur neu spuren. Mal klappte es gut, mal nicht. Das leichter zu erreichende Pfundsjoch konnten wir nicht einmal finden. Daher mussten wir manchmal rauf und runter steigen. Macht nichts, wir nahmen es sportlich. Je höher wir kamen, desto besser konnten wir den kleinen Gilfert erkennen. Von wegen kleiner Berg! Es waren immerhin eine 35 Grad Steigung zu bewältigen per „Direttissima“ (Direktroute, also ohne Pfundsjoch). Deshalb übernahm unser Vereinschef Godo das Neuspuren. Trotz seiner Orientierungsschwäche legte er erstklassige angenehme Spuren an, damit wir die steile Steigung umgehen konnten. Daraufhin widmete Markus Godo eine „Urkunde“ mitsamt Sonderapplaus. Was der Vereinschef für seine Mitglieder alles tut. Gell. Nach gut 3 Stunden konnten wir das besonders gestaltete Gipfelkreuz bestaunen. Es zeigt ein deutliches Friedenssymbol an alle: „Handreichung der 9 Kulturen und Religionen“ wurde 2008 unter Leitung von Herbert Kirchmair von Häftlingen der Justizanstalt Innsbruck angefertigt. Die Aussicht war okay; ein paar Berge konnten wir erhaschen: Großer Löffler, Reichenspitze, Wilder Kaiser, Rofan, Karwendel und Sellrainer Berge. Nach Südwesten verdeckte der Nachbarberg Roßkopf die Sicht. Leider ließ die Schneequalität zu wünschen übrig, deshalb fuhren wir nördlich auf die gegenüberliegende Seite ein Stück im pulvrigen Tiefschnee, um dort nochmal anzufellen. Eine schöne Querung fanden wir bis zur Skiliftstation Hochfügen. Wir hätten noch einen 2. Gipfel „Pfaffenbichl (2.431 m)“ erklimmen können, jedoch war das Wetter bewölkt und recht kühl durch kalten Wind. So ließen wir in der 8er Almstube mit warmen Mahlzeiten und kaltem Weizenbier den Tag gemütlich ausklingen. Die Skiabfahrt auf der gutplanierten Piste verlief recht schnell, bevor wir noch eine 2 ½ bis 3 stündige Heimreise antraten.
Johannes Richter